RFC 1006
Mit dem RFC 1006-Modul können Steuerungen (engl. Programmable Logic Controller (PLC)) zyklisch ausgelesen und die Werte weitergeleitet werden.
Die Wartezeit zwischen den Lesevorgängen ist millisekundengenau einstellbar (Leseintervall). Die ausgelesenen Werte können individuell benannt werden, um eine korrekte Zuordnung dieser zu ermöglichen. Beim Einspielen einer neuen Konfiguration werden laufende Lesevorgänge abgebrochen und neue Lesevorgänge mit der neuen Konfiguration gestartet. Werte aus der gleichen Steuerung mit dem gleichen Leseintervall werden nacheinander mittels Poll Groups gelesen und in einer Nachricht versendet.
Konfigurationsparameter
PLC
Die in folgender Tabelle beschriebenen Parameter müssen für die Steuerung definiert werden.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
PLC Name |
Der Name der Steuerung ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. Der Name stellt den Namen der Datenquelle dar. Dieser entspricht der Source in den Auswertungen. Die Verbindung (Connection) zum RFC-Modul wird über die URL des Servers hergestellt. |
IP Address |
IP-Adresse der Steuerung |
CPU Type |
Eine Auswahl verschiedener CPU-Typen steht zur Auswahl. |
Rack |
Nummer des Baugruppenträgers. Für Siemenssteuerung gilt das Rack „0“ als Standard für u.a. folgende Typen: |
Slot |
Position der Steuerung auf Baugruppenträger. Für Siemens-Steuerung gilt der Slot „0“ als Standard für u.a. folgende Typen: |
Um den Zugriff auf eine Siemens S7-Steuerung zu ermöglichen, muss die Freigabe „Permit access with PUT/GET communication from remote partner.“ im TIA Portal erfolgen. Diese Einstellung befindet sich in den Projekt-Eigenschaften unter dem Menüpunkt „Protection“.
Poll Groups
Jede Poll Group erzeugt eine Nachricht (Payload-Typ Model). Das Model entspricht einer Nachricht mit Werten mehrerer Datenpunkte.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Poll Group Name |
Der Name ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. Dieser Name entspricht den Namen des auszulesenden Bereichs. Der Name wird unter Scope in den Auswertungen bereitgestellt. |
Interval (ms) |
Intervall in Millisekunden gibt die Taktung an, in der die Werte abgefragt werden. |
Output Topic |
Name des Output Topic z.B. RFCpg1. Der Name ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. |
Field Name |
Bezeichnung des zu lesenden Wertes. Der Name ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. |
Data Type |
Dieser Wert bezeichnet den Speicherbereich auf der Steuerung. Folgende Standardtypen stehen zur Verfügung:
|
Data Block |
Angabe des auszulesenden DataBlocks. |
Start Byte |
Erstes, zu lesendes Byte innerhalb des Datenblocks. |
Var Type |
Datentyp des zu lesenden Wertes. Folgende Typen können ausgelesen werden:
|
Count |
Anzahl der zu lesenden Werte. Wenn dieser Wert größer 1 ist, wird automatisch ein Wertfeld (Array) beim Auslesen erzeugt. |
Bit |
Position des zu lesenden Bits innerhalb des Bytes. Optional, nur notwendig, wenn Var Type einem Bit entspricht. Ansonsten wird der Wert ignoriert. |
Subscription Groups
Jede Subscription Group erzeugt eine Nachricht. Mit der Konfiguration von Subscription Groups kann auf Änderung semantisch zusammenhängender Datenpunkte reagiert werden.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Subscription Group Name |
Name der Subscription Group. Dieser Name entspricht den Namen des auszulesenden Bereichs. Der Name ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. |
Publishing Interval (ms) |
Intervall in Millisekunden gibt die Taktung an, in der die Werte abgefragt werden. |
Republishing Interval (ms) |
Intervall in Millisekunden gibt die Taktung an, in der die zuletzt gelesenen Werte erneut gesendet werden. |
On Change: |
Aktiv: Falls eine Änderung festgestellt wird, wird der geänderte Datenpunkt gemeinsam mit den zuletzt gelesenen Werten der anderen Datenpunkte als Model-Nachricht übermittelt. |
On Republish: |
Aktiv: Während des Republishing, werden die Datenpunkte als eine Datamodelnachricht versandt. |
Output Topic |
Name des Output Topic z.B. RFCpgSUB. Der Name ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. |
Field Name |
Bezeichnung des zu lesenden Wertes. Der Name ist bestehend aus Buchstaben, Zahlen und ohne Sonderzeichen frei konfigurierbar. |
Data Type |
Dieser Wert bezeichnet den Speicherbereich auf der Steuerung. Folgende Standardtypen stehen zur Verfügung:
|
Data Block |
Angabe des auszulesenden DataBlocks. |
Start Byte |
Erstes, zu lesendes Byte innerhalb des Datenblocks. |
Var Type |
Datentyp des zu lesenden Wertes. Folgende Typen können ausgelesen werden:
|
Count |
Anzahl der zu lesenden Werte. Wenn dieser Wert größer 1 ist, wird automatisch ein Wertfeld (Array) beim Auslesen erzeugt. |
Bit |
Position des zu lesenden Bits innerhalb des Bytes. Optional, nur notwendig, wenn Var Type einem Bit entspricht. Ansonsten wird der Wert ignoriert. |
Konfiguration in der UI
Das RFC 1006-Modul kann über die Auswahl des Moduls auf der Startseite oder über die linke Menüleiste der RoboGate Edge UI aufgerufen und konfiguriert werden.
PLC konfigurieren
Über New kann eine Steuerung hinzugefügt und mit den zuvor beschriebenen Konfigurationsparametern konfiguriert werden (Abbildung 1). Entsprechend der Anforderungen ist die Konfiguration des Moduls vorzunehmen.
Nachdem die allgemeine Konfiguration der Steuerung erfolgt ist (Abbildung 2) und diese gespeichert wurde, kann die Konfiguration der Poll oder Subscription Groups durchgeführt werden. Im Bereich Module State am Ende der Seite lässt sich erkennen, ob das Modul eine Verbindung zur Steuerung herstellen konnte.
Group konfigurieren
Mit der Konfiguration von Poll Groups werden aktive Datenabfragen erzeugt. Die Konfiguration erfordert die Angabe eines Namens der Poll Group, des Intervalls und Output Topics. Mit einem Klick auf „Create“ wird die Konfiguration übernommen und eine Poll Group erzeugt ([img-rfc-newgPollgroup]).
Nun können die auszulesenden Datenblöcke mit ihren Eigenschaften (s. Tabelle 2) konfiguriert werden.
Um zu prüfen, ob der Datenblock in einer Poll oder Subscription Group korrekt konfiguriert wurde, kann dieser in der Spalte "Test" geprüft werden. Das ausgelesene Ergebnis wird nach einem Klick auf den Pfeil angezeigt bzw. bei Änderungen aktualisiert. Initial werden keine Werte angezeigt.
Nach Fertigstellung der Konfiguration der Poll Group des RFC 1006 Moduls muss diese über die Speicher-Schaltfläche gespeichert werden (Abbildung 4). Durch das Speichern der Modul-Konfiguration steht diese im RoboGate Edge zur Verfügung.
Mit der Konfiguration von Subscription Groups kann auf Änderung semantisch zusammenhängender Datenpunkte reagiert werden. Die Konfiguration erfordert die Angabe eines Namens der Subscription Group, welcher über „Create“ übernommen wird und wodurch eine Gruppe erzeugt wird (Abbildung 5) .
Die neu erstellte Subscription Group kann anschließend, entsprechend Ihren Anforderungen weiter konfiguriert werden (Abbildung 6). Nach Fertigstellung der Konfiguration wird diese über das Speichern in der rechten oberen Ecke übernommen. Durch das Speichern der gesamten Konfiguration des RFC 1006-Moduls werden die Daten entsprechend des Datenmodells ausgelesen und stehen für die Datenweiterverarbeitung zur Verfügung.
Datenfeld löschen
Innerhalb der Konfiguration des RFC 1006-Moduls können Datenfelder der Subscription und Poll Groups gelöscht werden. Dazu ist das zu löschende Datenfeld zu markieren und per Klick auf zu entfernen. Durch das Speichern der Konfigurationsänderung steht diese im RoboGate Edge zur Verfügung (Abbildung 7).
Group löschen
Groups können vollständig gelöscht werden. Durch Betätigen der Schaltfläche "Remove" wird die markierte Group gelöscht (Abbildung 8). Durch das Speichern der gesamten RFC 1006 Konfiguration werden die Änderungen übernommen und stehen zur Verfügung.
PLC löschen
Angelegte Steuerungen können vollständig gelöscht werden. Dazu ist innerhalb der „PLC Info“ die Schaltfläche "Remove" zu nutzen (Abbildung 9). Mit dem Speichern wird die Änderung übernommen. Die gelöschte Steuerung wird aus der Übersicht entfernt.
Konfiguration zurücksetzen
Über die Schaltfläche in der horizontalen Menüleiste lässt sich die komplette Konfiguration des Moduls auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Nach einem Klick auf die Schaltfläche folgt ein Bestätigungsdialog mit "Yes" und "No" zur Rückfrage ob der Vorgang wirklich ausgeführt werden soll.
Damit wird auch die gesamte Historie auf dem RoboGate Edge gelöscht!